Parodontitis

Zahnfleischbehandlung mit System
Wenn Sie Parodontitis haben, also Ihr Zahnhalteapparat entzündet ist, kann es dafür unterschiedliche Ursachen geben. Wichtig ist, dass die Erkrankung behandelt wird. Passiert dies nicht, kann der Abbau des Gewebes voranschreiten und früher oder später zu Zahnlockerungen, Zahnwanderungen und letztendlich zum Zahnverlust führen.

Gründe für und Folgen einer Parodontitis
Über 80% der Erwachsenen haben entzündetes Zahnfleisch (Gingivitis), 20–40% leiden unter einer richtigen Zahnbettentzündung (Parodontitis). Diese Entzündung wird durch spezielle Bakterien verursacht, die sich in einem Biofilm organisieren. Weitere Co­Faktoren sind zum Beispiel genetische Veranlagung, Nikotinkonsum, ein geschwächtes Immunsystem, Stress oder nachlässige Mundhygiene.
Wie beschrieben führt Parodontitis zum Zahnverlust. Die Entzündung des Zahnhalteapparates hat aber auch Folgen für Ihre allgemeine Gesundheit. Das Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen, Frühgeburten, Diabetes, Osteoprose und chronischen Atemwegserkrankungen ist erhöht. Auch aus diesen Gründen sollte man einen möglichst hohen Aufwand betreiben, Parodontitis zu therapieren und deren Entstehung oder Voranschreiten zu vermeiden.

Die Behandlung im Überblick
Die Behandlung der Parodontitis erfolgt in drei Phasen: Vorbehandlung, Hauptbehandlung und Erhaltungsbehandlung.

  • Für die Vor- und Hauptbehandlung müssen Sie zwischen 4–8 Sitzungen einplanen. Diese finden zeitnah nacheinander statt.
  • Bei komplexen Fällen sind evtl. Folgetherapien nötig.
  • Die Nachbehandlung umfasst die professionellen Zahnreinigungen (2–4 x pro Jahr), sowie eine regelmäßige Überprüfung des Zahnfleisches  und die Anpassung der Kontrollintervalle an Ihre Befunde.

Mehr als eine Phase ist Ihre Mitarbeit: Damit ist nicht nur die häusliche Mundhygiene gemeint, sondern die andauernde Nachbehandlung durch die professionelle Zahnreinigung. Ohne diese Maßnahmen ginge der Abbau des Gewebes weiter, bis sich Zähne lockern und verloren gehen. Die Gesundheit Ihres Zahnhalteapparates aufrecht zu erhalten ist ein lebenslanger Prozess, der eine enge Zusammenarbeit zwischen uns und Ihnen sowie eine hohe Motivation zum Zahnerhalt bei Ihnen erfordert.

Ein Wort zu den Kosten
Die Behandlung der Parodontitis ist eine der am besten bezuschussten Therapien der gesetzlichen Krankenkassen. Darüber hinaus können Sie durch die Behandlung langfristig Kosten vermeiden, die bei vielen Patienten mit weit fortgeschrittener Parodontitis anfallen. Bei ausgeprägten Befunden müssen Zähne entfernt und durch Brücken, Implantante und Prothesen rekonstruiert werden. Diese Rekonstruktion ist teuer – aber nicht nötig, wenn die Zähne durch Parodontitistherapie erhalten werden können.
Wie hoch Ihr konkreter Kostenanteil liegt, erläutern wir Ihnen im Vorfeld der Behandlung. Auch bei Privatversicherten kann es je nach Tarif zu Eigenbeteiligungen kommen. Wir bieten auch weitere zusätzliche Leistungen an wie z.B. Lasertherapie, Full-Mouth-Desinfection und einiges mehr. Gerne erstellen wir Ihnen (auch für Zahnzusatzversicherungen) einen Kostenvoranschlag. Wenn Sie weitere Fragen zur Therapie oder zu den Kosten haben, nutzen Sie auch unseren Service der Dentalberatung.

Die drei Phasen der Behandlung im Detail