NOTFALL

GUT VERSORGT IM NOTFALL!
Notfälle rund um die Zähne sind immer unangenehm. Um Sie schnell behandeln zu können, haben wir für Sie unsere Akutsprechstunde eingerichtet, in der wir uns zeitnah um Ihr Anliegen kümmern können. Bei einem schwerem Unfall mit anderen Verletzungen sollten Sie auf jeden Fall zuerst ins Krankenhaus. Bitte beachten Sie, dass wir immer bemüht sind, Sie auch in der Akutsprechstunde pünktlich zu behandeln. Aufgrund der schweren zeitlichen Planbarkeit kann es jedoch zu langen Verzögerungen kommen. Bei akuten Zahnunfällen, v.a. wenn ein kompletter Zahn ausgeschlagen wurde, kommen Sie bitte SOFORT in die Praxis (weitere Erläuterungen findet Sie unter dem Punkt „Zahnunfälle“).

Im Folgenden listen wir Ihnen gängige Notfälle auf und geben Ihnen Tipps, was Sie bis zu Ihrem Termin am besten tun können.

WAS TUN BEI …
– Zahnunfällen?
– gelöstem Provisorium?
– starken Zahnschmerzen?
– Lockerungen von Kronen, Brücken, Inlays oder verlorenen Füllungen?
– Blutungen nach Zahnentfernungen?

Gerade bei Kindern passieren beim Spielen öfter Zahnunfälle.

 

  • Wenn sich bei einem Unfall Zahnteile oder komplette Zähne aus dem Kiefer lösen, ist Eile geboten: Die Wurzelhaut des Zahns ist sehr empfindlich und ist abgestorben, wenn sie mehr als eine Stunde trocken gelagert wird. Der Zahn kann dann nicht mehr erfolgreich wieder eingesetzt werden.
  • Schulen und Sportvereine haben oft einen so genannten dentosafe® – in ihm ist die Lagerung eines Zahnes optimal.
  • Ansonsten lagern Sie den Zahn in absteigender Reihenfolge in kalter H-Milch, Kochsalzlösung oder notfalls auch im Mund des Kindes bzw. des Patienten. Die letzte Variante ist aber nicht optimal, da vor allem bei kleinen Kindern die Gefahr des Verschluckens gegeben ist.
  • Auch wenn der Zahn verschmutzt ist: Reinigen Sie ihn nicht, um Verletzungen der Wurzelhaut zu vermeiden!
  • Bei Milchzähnen ist ein solcher Transport nicht nötig, da man sie nicht wieder einsetzen kann. Unsicher, ob Milchzahn oder nicht? Behandeln Sie den Zahn wie einen „Richtigen“!
    Aufgrund unserer Spezialisierung auf Wurzelkanalbehandlungen raten wir Ihnen nach einer Erstversorgung außerhalb unserer Praxis eine Vorstellung bei uns zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Die Erfolgsprognosen der Therapien kann entscheidend von der zeitlichen Planung abhängen. Gerade bei Kindern aber auch bei Erwachsenen ist es wichtig, dass Zähne erhalten werden, um lebenslange Folgetherapien zu vermeiden.

 

  • Können Sie das Provisorium selbst wieder auf die Zähne setzen? Dann reinigen Sie es vor dem Einsetzen, trocknen Sie es und die Zähne und füllen Sie etwas Zahnpasta in das Provisorium – Achtung, scharfe Zahncreme kann wehtun!
  • Auch wenn Sie das Provisorium einsetzen konnten: Kommen Sie innerhalb von 2 Tagen in die Praxis. Wenn Ihr Folgetermin sowieso innerhalb der nächsten 3 Tage ist, müssen Sie sich nicht extra auf den Weg machen. Außer Sie wünschen es natürlich.
  • Wenn Sie Ihr Provisorium nicht wieder einsetzen können oder es verloren bzw. zerbrochen ist, kommen Sie bitte spätestens innerhalb von 2 Tagen in die Praxis. Je eher, desto besser. Wir versuchen Ihnen einen Termin in unserer täglichen Akutsprechstunde zu geben.

 

  • Bitte rufen Sie in der Praxis an, um einen kurzfristigen Termin zu vereinbaren. Bis zum Termin können Sie Schmerztabletten nehmen, um die Beschwerden abzumildern. Bitte vermeiden Sie Aspirin, da es die Blutungszeit bei evtl. möglichen Eingriffen verlängert!
  • Bei leichteren Beschwerden oder zur Überbrückung bis zum Termin empfehlen wir auch alte Hausmittel wie Salbeitee, zerkaute Gewürznelken, Kamillenblütenextrakt oder ähnliches.
  • Haben Sie Schmerzen nach dem Eingriff? Wenn die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, die wir Ihnen abhängig von der Art des Eingriffs verschrieben haben, nicht hilft, kommen Sie bitte zu uns in die Sprechstunde.

 

  • Bitte geben Sie bei der Terminvereinbarung an, dass Ihnen etwas abgebrochen ist bzw. sich etwas gelockert hat.
  • Wenn dies innerhalb der letzten zwei Tage passiert ist kann es von Vorteil sein, die Versorgung zeitnah zu reparieren bzw. wieder fest zu zementieren. Vereinbaren Sie dazu bitte einen Termin in der Akutsprechstunde.

 

  • Bitte lassen Sie den  Tupfer bis zu einer Stunde auf der Wunde bevor Sie ihn entsorgen.
  • Vermeiden Sie große körperliche Anstrengungen, um Nachblutungen vorzubeugen und „saugen“ Sie nicht an der Wunde.
  • Schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper.
  • Moderate Blutungen und blutiger Speichel können in Einzelfällen 3-4 Tage anhalten!
  • Sollte Ihre Wunde wider Erwarten stark nachbluten (= größere „Blutklumpen“), legen Sie ein frisches, geknotetes Stofftaschentuch oder einen Tupfer – bitte kein fusselndes Material! – auf die Wunde und beißen Sie moderat zu. Legen Sie den Kopf hoch und kühlen Sie von außen.
  • Sollte die Blutung trotz Ihrer Bemühen nicht aufhören, kommen Sie in unsere Sprechstunde. Aber machen Sie sich bitte keine Sorgen, Blutungen nach oralchirurgischen Eingriffen sind ganz selten lebensbedrohlich.

UNSERE AKUTSPRECHSTUNDE
Bei einem zahnmedizinischen Notfall möchten wir Ihnen grundsätzlich so schnell wie möglich helfen. Dafür bieten wir Ihnen werktags innerhalb von 24 Stunden einen Termin in unserer Akutsprechstunde an. Rufen Sie bitte umgehend in der Praxis an – wir versuchen Ihnen dann einen passenden Termin zu geben. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir in diesem kurzfristigen Fall nicht die gewöhnliche Rücksicht auf Terminwünsche nehmen können und dass es bei mehreren Patienten mit Akutfällen zu längeren Wartezeiten kommen kann. In der Akutsprechstunde wird ausschließlich eine Schmerz- bzw. Problembeseitigungs-Behandlung durchgeführt. Leider können wir im Sinne der anderen Patienten keine Kontrolluntersuchungen oder längere Beratungen anbieten.

NOTFALLTELEFON PRAXIS:
02 71-35 55 30

ZAHNÄRZTLICHER NOTDIENST SIEGEN:
0 18 05-98 67 00
(14 Cent / Minute aus dem deutschen Festnetz, aus dem Mobilfunk ggf. teurer)